Derbysieg zum Saisonauftakt

Es war Derbyzeit in der Regionalliga Südwest – und die Hornissen Arena bebte. Vor einer vollbesetzten Kulisse, in der rund zwei Drittel der Zuschauer die VTV anfeuerten und ein lautstarker Block aus Dudenhofen für Gänsehaut sorgte, lieferten sich die VTV Mundenheim und der Aufsteiger HSG Dudenhofen/Schifferstadt ein intensives Duell. Am Ende jubelten die „Hornissen“ über einen verdienten 30:25-Heimsieg.

Zerfahrener Start mit Schreckmomenten
Das Spiel begann zäh. Beide Abwehrreihen standen kompakt, die HSG agierte in einer stabilen 6:0-Formation und machte es den Hausherren schwer. Nach nur fünf Minuten der erste Schock: Ex-Hornisse und Kreisläufer Aaron Schleidweiler verletzte sich am Finger und konnte nicht mehr weiterspielen – ein herber Verlust für die Gäste. Kurz vor der Pause folgte der nächste Schreck: Luka Wilbrandt von der VTV musste nach einer Kniescheibenverletzung von Mitspielern gestützt aus der Halle getragen werden. Der Halbzeitstand von 12:10 rückte damit in den Hintergrund.

VTV zieht davon – Schmieder & Eden überragen
In Hälfte zwei zündete die VTV dann aber den Turbo. Collin Eden und Tim Schmieder übernahmen Verantwortung, warfen die Löwen mit einem Doppelschlag zum 18:13 (37.) erstmals deutlich in Front. Schmieder war mit 8 Toren Topscorer, Eden überzeugte mit 6 Treffern. Auch Luca Seitz (5) und Gabriel Rampp (4) reihten sich in die Torschützenliste ein. Die HSG versuchte alles: Erst mit einer aggressiveren 3-2-1-Abwehr, später sogar mit einer offenen 4-2-Variante, um Ballgewinne zu erzwingen. Doch die Cleverness der Mundenheimer Angreifer und die Wucht von Schmieder, Eden & Co. gaben den Ausschlag.

Gäste kämpfen, Huber stark – doch es reicht nicht
Für Dudenhofen stemmte sich Christopher Huber mit 8 Toren gegen die Niederlage. Auch Patrick Müller (4) und Marlon Kabasaj (4) trafen mehrfach. Doch ohne den verletzten Aaron Schleidweiler fehlte im Angriffsspiel die Durchschlagskraft.

Emotionen, Kampf und Derby-Atmosphäre
Die Fans beider Lager sorgten für eine hitzige, aber faire Derby-Stimmung. Immer wieder peitschten die VTV-Anhänger ihr Team nach vorne, während die Gästefans trotz Rückstand lautstark dagegenhielten. Am Ende feierten die Mundenheimer ausgelassen ihren verdienten 30:25-Derbysieg.

Stimmen zum Spiel
VTV-Trainer Steffen Schneider lobte die Reaktion seiner Mannschaft nach der Verletzung Wilbrandts: „Wir wollten uns nicht aus der Bahn werfen lassen – dieser Sieg ist für Luka!“ HSG-Coach David Oetzel war enttäuscht, aber realistisch: „Ohne Aaron war es für uns heute extrem schwer. Trotzdem Kompliment an die Mannschaft, sie hat nie aufgehört zu kämpfen.“