Herren 2 mangelhaft, glück- und machtlos

Die Herren 2 verlieren ihr „Vier-Punkte-Spiel“ gegen die TV Thaleischweiler mit 25:29 (15:18).
Mit drei Toren Rückstand ging es in die Kabine. Bei 15 selbst erzielten Toren war es ausnahmsweise nicht der Angriff, der bei den Hornissen hinkte. Mit 18 Gegentoren in den ersten 30 Minuten ist die Fehleranalyse schnell durchgeführt. Wenn nicht gerade in der Abwehrreihe oder auf der Torlinie geschlafen wurde, war es die quietschfidele Pfeife des Unparteiischen, die den Hornissen, das Tore abwehren schwer machte (Sieben Strafwürfe in den ersten 23 Minuten).
Auch wenn die hohe Anzahl an Strafwürfen und die ein oder andere Zeitstrafe gegen die Hornissen diskussionswürdig waren, lagen die Hornissen unterm Strich dennoch definitiv selbstverschuldet hinten.
Entschlossen, den Rückstand zu drehen, kämpften sich die Hornissen zurück in die Partie. Konnten auch tatsächlich mehrmals ausgleichen. Doch nach einigen noch immer unschlüssigen Zeitstrafen in den entscheidenden Momenten sowie kaum Entscheidungen für die VTVler (zwölffaches Zitat: „Ja, was schreist du denn so?“), konnten die Gäste ihre Führung zum Schluss wieder ausbauen.
Beim Stand von 24:29 und nur noch fünfzehn Sekunden Spielzeit liefen die Hornissen in ihren letzten Angriff – sportlich hatte dieser bereits vor seinem Beginn keinen Wert mehr. Dass dieser jedoch unsportlich enden sollte, konnte keiner erahnen…Hier muss fast schon der Duden zur Seite gezogen werden, damit dieser Bericht nicht in absoluter Vulgarität endet. Auch wenn die Spiele der Hornissen in dieser Saison nur wenig Anlass zur Freude geben, sollen ja wenigstens die Texte Spaß machen.
Also: Hoffen wir auf das beste und probieren es freundlich augenzwinkernd anstatt wütend augenzuckend.
Euphorisiert durch die Tatsache am Leben zu sein, das Hier und Jetzt mit seinen Kameraden teilen zu können, übermannt vom eigens produzierten Adrenalin und vom geölten Scheitel bis hin zur durchschwitzen Sohle, volltrunken am Testosteron gab es für die Nummer Drei der Gäste einfach keine Wahl, als bis zur letzten Sekunde alles zu geben. Dass diese für ihn 15 Sekunden früher kam als für alle anderen, lies beim Anblick seiner grenzenlosen Fassungslosigkeit Erinnerungen an eine fast vergessene Hörspielserie wach werden. Mindestens drei gestikulierte Fragezeichen später schien die Rote Karte noch immer überzogen. Was zwischen dem Zücken der Karte und dem Verlassen des Spielfeldes passierte, kann auch als universelles Beispiel für „Wenn das Problem frägt, was das Problem sei“ verwendet werden.
Dabei rauschte dieser doch nur aus der Abwehr raus und schlug seinem Gegner im Sprung bewusst auf den Hals. Hier liegt die Schuld definitiv beim VTVler. Der durch die Aufzählung zu Beginn des Absatzes entstandene schier animalische Moschus hätte Warnung genug sein müssen.
Zum Ende kann man auch nochmal etwas direkter werden: Sich danach vor den VTV Block zu setzen, diesen dabei zu provozieren, sich dann vor den zweiten VTV Block aufzubauen, anzutäuschen sich zu Ihnen zu setzten, dann diesen beim Weiterlaufen weiter zu provozieren, nur um sich letzten Endes neben die Angehörigen des eben gefoulten Spielers zu setzen ist milde ausgedrückt: Du.. durchdacht. Es ist durchdacht. Alles andere wäre gelogen.
Das lief doch gut. Der Duden staubt weiter ein. Alle sind froh. Alle sind munter. Schwer war es trotzdem.
Nach dieser unglücklichen, nicht komplett unverdienten Niederlage geht es für die Hornissen nun in jedem Spiel um alles. Die letzten sechs Mannschaften trennen gerade einmal vier Punkte.
Es spielten:
Muth, Blum
Hofmann (7/2), Nagel (5), Schäfer (4), Erlewein (3), Heiser (2), Freyer (1), Lemmert L. (1), Wüst (1), Gössner (1), Käß, Keller, Trefz