Herren 2 mit begrenzter Akkulaufzeit

Am vergangenen Samstag traf die zweite Hornissengarde in der, nur äußerst ungern als Heimspielstätte genutzen, Heinrich-Ries-Halle auf die TuS KL-Dansenberg 3.

Bevor wir mit dem Spielbericht beginnen:
Am kommenden Donnerstag Abend treffen die Hornissen auf die zweite Garde der TSG Haßloch für ein mehr oder weniger ansehnliches Verbandsligaderby. Anwurf: 20 Uhr
Spielort: Schulzentrum Mundenheim (oT)
Ohne Tribüne dafür aber mit alteingesessenen Bänken mit herrlichem Vintage Look die durch ihre von Kaugummis und Liebeserklärungen, wie etwa L+A oder K+N oder A²+B²=C²,  verzierten Unterseiten die Message rüberbringen: Sportunterricht war heute mal wieder richtig langweilig.
Wem dies nicht zusagt kann sich auf einem der aufgebauten Sprungkästen seine eigene kleine Wohlfühloase und V.I.P Lounge errichten. Kurz um: Es ist ein Spiel gegen den Abstieg bei dem jedes klatschende Paar Hände und jeder “Ohhhh”, “Ehhhh” und “Ahhhh” Schrei zur Unterstützung dringend benötigt wird.

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Den Hornissen standen wieder einmal nur acht Feldspieler zur Verfügung. Darunter Rückkehrer Maik Erlewein der nach fast einem halben Jahr zum ersten Mal wieder einen Handball in der Hand hatte sowie Perspektivspieler Torsten Hauck. Hinzu kamen die üblichen Verdächtigen. Bedeutet alles was nicht verletzt, im Urlaub oder erkältet ist.
Angespannt blickte man dem Gästehalleneingang entgegen um zu sehen welche Akteure sich aus dem schätzungsweise 972 Mann umfassenden Spielerpool der TuS-KL Dansenberg nach Ludwigshafen begaben.

Diese kleine Einleitung soll nur nochmal verdeutlichen wie es erneut zur Spielvorbereitung: “Schau ma mal wie’s läuft” kam.

Samstag. 05.03.2022. Heinrich-Ries-Halle 19:32 Uhr…
Anwurf.

Die Hornissen erwischten den besseren Start. In der Abwehr wurde aggressiv gedeckt und falls doch mal einer der Gäste einen Tango durch die Reihen der VTVler tanzte stand Simon Kalveram im Tor abfahrtbereit und parierte. Als Andre Rebholz zum 6:1 für die Hornissen traf  waren gerade einmal 7 Minuten gespielt und die Gäste bereits mit einer Auszeit weniger im Repertoire. Beim Stand von 10:4 für die Hornissen nahm Coach Jonas Scheiring (Sch) die erste VTV Auszeit (18. Min).
Die Hornissen machten anschließend dort weiter wo sie aufgehört hatten (14:6 24 Min.).
Doch allmählich ging die Luft aus.
Als Andre Anti-Aging Rebholz nach noch nicht einmal 10 Minuten Manngedeckt wurde taten sich die Hornissen im Angriff schwerer. Die langen sowie kräftezerrenden Angriff und Abwehr Passagen hinterließen ihre Spuren.
Der komfortable Vorsprung schmolz zur Pause auf 15:12.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit merkte man den lädierten Körpergerüsten der VTVler die bei weitem noch nicht überwundene Erschöpfung und Müdigkeit deutlich an. Im Angriff ideenlos und in der Abwehr der jugendlichen Schnelligkeit der Gäste ausgeliefert gerieten die VTVler kurze Zeit später erstmals in Rückstand (16:17 36 Min.).
Beim Stand von 20:24 nahmen die Hornissen eine Auszeit (49 Min.). Anschließend traf Florian Wüst durch Größenvorteil und Eleganz zum 21:24. Nahm dann 30 Sekunden später aus den gleichen Gründen, durch eine Zwei-Minuten Strafe, auf der Bank Platz. Als dann auch noch Lucas Weingarte einen 7-Meter verwarf glaubte kaum einer noch an den Sieg (52 Min.). Einziger Hoffnunsschimmer war der mittlerweile eingewechselte Christian Blum im Tor der Hornissen welcher nahezu alles parierte was aufs Tor kam. So auch nach dem verschossenen Strafwurf der Hornissen. Ballgewinn Mundenheim – gesichert durch Andre Rebholz. Die lethargisch agierenden Hornissen benötigen nun einen Weckruf.
Nennen wir es mutig? Wie wäre es mit abgezockt?  Vielleicht auch komplett hirnrissig? Der Alt bekannte Ausruf: “Wer trifft hat recht” wurde selten passender angewendet. Nach der Ballsicherung fakelte Rebholz nicht lange und brachte anschließend die sage und schreibe 21 Zuschauer zur kurzzeitigen Atemlosigkeit. Aus dem Stand warf dieser aus dem eigenen 9-Meter Raum über das gesamte Spielfeld hinweg ins gegnerische Tor. Nein, Dansenberg hatte keinen siebten Feldspieler gebracht. Nein, der Torhüter stand auch nicht am Mittelkreis. Nur einige Meter vor dem Tor. Der Jubelschrei der Zuschauer sowie der Hornissen auf dem Feld hallte noch bis zum Anwurf durch die Halle. Die Hornissen wehrten daraufhin acht (!) gegnerische Angriffe ab. Erzielten jedoch nur noch zwei Tore. Ebenso viele Dansenberg. Endstand 24:26. Sieg Dansenberg.

Eine der bittersten Niederlage der laufenden Runde bringt die Hornissen noch weiter in den Abstiegskampf. Auf dem achten Platz beginnt nun das zittern da das Gerücht es steigen 6 der 12 Mannschaften ab, weiter besteht.

So spielten Sie:

Kalveram, Blum

Rebholz (6), Weingarte( 4/1), Gössner (3), Lemmert (3), Hauck (3), Erlewein (2), Lienert (2), Wüst (1)

Nach dem Spiel am Donnerstag geht es für die Hornissen am Sonntsg in Speyer gegen den amtierenden Spitzenreiter und bisher ungeschlagenen TSV Speyer. Anwurf ist hier um 19 Uhr.