Hornissen starten furios, verpassen aber den Lohn
Die VTV Mundenheim mussten sich am Freitagabend in der heimischen Hornissen-Arena der SG Zweibrücken knapp mit 29:31 (16:16) geschlagen geben. Vor rund 140 lautstarken Zuschauern zeigten die Hornissen phasenweise begeisternden Handball, brachten sich aber durch eigene Fehler um den verdienten Heimsieg.
Traumstart mit viel Spielfreude
Die VTV erwischten den deutlich besseren Start: Aus einer stabilen 6:0-Abwehr heraus gewannen sie viele Bälle und zogen im Angriff ein schnelles, variables Spiel auf. Timo Naas setzte klug Regie, David Wolsiffer überzeugte mit Effizienz und Präzision, und Collin Eden kam immer wieder in 1 gegen 1 Situationen zum Torerfolg. Bereits nach einer Viertelstunde stand es 10:5 – die Hornissen ließen die Halle beben. Zweibrücken reagierte und stellte von der offensiven 3:2:1-Abwehr auf eine kompaktere 6:0-Formation um. Diese brachte die VTV etwas aus dem Rhythmus. Kleine Ungenauigkeiten, technische Fehler und überhastete Abschlüsse verhinderten, dass der Vorsprung gehalten werden konnte. Die Gäste nutzten die Schwächephase eiskalt – mit einem Siebenmeter zum Pausenpfiff stand es auf einmal 16:16. Die Euphorie des Anfangs war verpufft.
Zweite Halbzeit: Kampf, Wille und verpasste Chancen
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel eng. Die Hornissen versuchten, an ihre Anfangsphase anzuknüpfen, während die SG vor allem über Nils Wöschler in gute Situationen im Angriffsspiel kam und zudem seine Nebenleute Tim Eisel und Philipp Hammann in Szene setzte. Immer wieder fand Mundenheim gute Lösungen im Angriff, doch in entscheidenden Momenten fehlte das Quäntchen Konsequenz – ein vergebener Wurf hier, ein technischer Fehler dort. Es war ein ständiger Schlagabtausch, in dem keine der beiden Mannschaften klar die Oberhand gewinnen konnte. Beim Stand von 25:25 keimte nochmals Hoffnung auf, die Stimmung in der Halle war großartig – doch an diesem Abend war das Glück nicht auf Mundenheimer Seite. Ein Doppelschlag der SG Zweibrücken führte zum 25:27 in der 47. Spielminute. Ein letztes Aufbäumen von Mundenheimer Seite erfolgte mit dem Anschlusstreffer zum 26:27 durch den starken Naas. In der Schlussphase war Zweibrücken einen Tick abgeklärter und nutzte jede Unkonzentriertheit der Hornissen aus. In Folge traf die SG Zweibrücken dreimal zum 26:30. Es gelang den Handballern der VTV nochmals etwas zu verkürzen und Ergebniskosmetik zu betreiben durch den abschließenden Siebenmeter von David Wolsiffer zum Endstand von 29:31.
Torschützen VTV Mundenheim:
Naas (8), Wolsiffer (7), Eden (5), Schmieder (4), Schelling (2), G. Rampp (2), Knobel (1)
Torschützen SG Zweibrücken:
Eisel (7), Hammann (6), Jahn (5), Wöschler (4), Grieser (4), Reitz (2), Weber (2), Gräber (1)
Fazit
Die Hornissen zeigten gegen ein starkes Team aus Zweibrücken über weite Strecken, dass sie auf Augenhöhe agieren können. Nach einem glänzenden Auftakt fehlten am Ende etwas Cleverness und Ruhe im Abschluss. Der Start zeigte eindrucksvoll, welches Potenzial in dieser jungen Mannschaft steckt. Am Ende fehlte Cleverness und Ruhe im Abschluss sowie die Konstanz und der Matchplantreue. Trotz der Niederlage bleibt: Die Leistung stimmt – und die Hornissen sind auf dem richtigen Weg.