Derbysieg bei Zeitstrafen-Festival

Die Herren 1 konnten das erste Derby der Saison erfolgreich gestalten. Vor ausverkaufter Kulisse schlugen sie die HSG Friesenheim-Hochdorf II in einem torarmen Spiel mit 21:19 (HZ: 10:7). Aufgrund der insgesamt 19 Zeitstrafen entwickelte sich vor allem in Halbzeit 1 eine sehr zähe Partie, in der kaum Spielfluss zustande kam. Da man über weite Strecken in Führung lag, war der Sieg durchaus verdient, auch, wenn die Gäste immer in Schlagdistanz blieben.

Die Anfangsphase war geprägt von einer gewissen Derby-Nervosität. Die leichten Ballverluste auf beiden Seiten konnten aber von keiner Mannschaft umgehend genutzt werden. Die Abwehrreihen waren gut sortiert und ließen nur wenige Tore zu. Nach etwa einer Viertelstunde landete der Ball beim 3:3 (13.) erst zum sechsten Mal im Netz. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Schiedsrichtergespann bereits genauso viele Zeitstrafen verteilt. Eine der Überzahlphasen konnten unsere Jungs nutzen, um sich erstmals deutlicher abzusetzen. Das 8:4 (23.) durch Tim Schmieder war gleichzeitig auch die höchste Führung in der Partie. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit konnte Friesenheim-Hochdorf etwas verkürzen, sodass es mit dem Stand von 10:7 in die Kabinen ging.

In Durchgang zwei wurde das Spiel dynamischer und attraktiver. In 10 zeitspielfreien Minuten entwickelte sich deutlich mehr Spielfluss, in denen die VTV ihre Halbzeitführung bis zum 14:11 (41.) aufrecht erhalten konnten. Die erste Zeitstrafe traf dann aber die Hornissen in Person von Marco Binnes. Die Gäste nutzten die Überzahl, um auf 14:13 (43.) zu verkürzen. Wenige Minuten später musste Simon Schleidweiler nach seiner dritten Zeitstrafe auf der Tribüne Platz nehmen. Dadurch kam Friesenheim-Hochdorf im Anschluss zum Ausgleich. Entscheidend war in dieser Phase, dass man die Gäste trotz Unterzahl aber nicht an sich vorbeiziehen ließ. Stattdessen kämpfte die Mannschaft aufopferungsvoll in der Abwehr und hielt das Unentschieden bis in die Schlussphase. Etwa 5 Minuten vor Schluss musste dann auch Bastian Schleidweiler nach einer fragwürdigen Zeitstrafe mit Rot das Spielfeld räumen. Trotz dieses Rückschlags konnte sich das Team auf 20:18 (58.) absetzen. Die Vorentscheidung markierte dann Yannick Treiber mit seinem sechsten Treffer vom Siebenmeter-Strich zum 21:18 (59.).

Die Partie war mit Sicherheit nicht das spielerisch attraktive Derby, das manche vielleicht erwartet hatten. Die Unparteiischen haben sicherlich ihren Teil dazu beigetragen, indem sie insgesamt nur 22 Minuten ermöglichten, in denen alle Spieler auf dem Feld standen. Unsere Hornissen haben sich davon allerdings nicht in ihrer Bereitschaft beeinflussen lassen und leistet vor der derbywürdigen Kulisse großartige und sehr agile Abwehrarbeit. In dem torarmen Spiel war das dann auch der Schlüssel zum Sieg.

Es spielten:
Janik Kunz, Nico Klein (Tor).
Tim Schmieder (1), Bastian Schleidweiler (3), Rouven Müller (2), Luca Seitz, Tom Schneider, Daniel Thilmann, Yannick Treiber (6/6), Emanuel Novo (1), Simon Schleidweiler, Luka Wilbrandt (2), Timo Naas (2), Aaron Schleidweiler (2), Thoren Pönisch (2), Marco Binnes.